Tuareg
Home
Africa Twin
Mopedreisen
Tauchen
Japan
     Sumo
       Regeln
       Technik
       Rangsystem
       Heya
       Turnier
       Gesundheit
       Literatur

Studium
Links
Kontakt

Das Heya

Training und Erziehung eines Sumitori

Das Heya ist das Zuhause eines Sumitori, dort trainiert er fuer die Wettkaempfe und lebt mit anderen Sumitori in einer Gemeinschaft. Der oyakata leitet das Heya. Oyakata ist ein aus dem aktiven Ringerleben zurueckgetretener Sumo-Ringer, der nun Training und Erziehung seiner Ringer leitet und ueberwacht. Als einziger ist es ihm auch erlaubt mit seiner Familie in dem Heya zu wohnen. Er kuemmert sich um eine gute Ausbildung der Sumitori, dies schliesst nicht nur den eigentlichen Sumo-Wettkampf ein, sondern auch die Erziehung eines Sumos in Hinblick auf Shintoismus und gesellschaftliche Regeln.

Tagesablauf in einem Heya

Gegen 6.30 Uhr faengt das Training (keiko) fuer die niedrigeren Sumitori an. Auf ein Fruehstueck wird bewusst verzichtet, da durch einen gefuellten Bauch das Verletzungsrisiko steigt. Nach und nach bis ca. 9.00 Uhr finden sich dann die ranghoeheren Ringer fuer das Training ein. Das Training besteht hauptsaechlich aus Trainingskaempfen, wer gewinnt darf im Ring bleiben und sich einen neuen Gegner aussuchen, somit werden die schwaecheren zum Zuschauen verdammt. Aber dies bedeuted nicht, dass das Training fuer sie schon abgeschlossen ist, so sollen sie durch Zuschauen von den Besseren lernen und sich fuer Handreichung bereithalten. Ergaenzend werden noch Kraftuebungen und Dehnuebungen, wie zum Beispiel Spagat, durchgefuehrt. Dadurch erhalten die Sumitori eine Gelenkigkeit, die man ihnen auf den ersten Blick fast nicht zutraut.

Kawaigate - das etwas andere Training der Profi-Sumitori

Uebersetzt heisst kawaigatte, soviel wie etwa "mit Liebe behandeln". Durch diese Art des Trainings wird der Ringer der unteren Raenge angehalten moeglichst schnell Fortschritte zu machen und im System hoeher aufzusteigen. Um die Traegheit und Faulheit zu ueberwinden, nehmen sich die erfahrenen Sumitori der Neulinge an. Mit Hilfe von Schlaegen und Tritten wird ein erschoepfter Ringer waehrend des Trainings wieder zum Weiterkaempfen "ermuntert". Allerdings ist diese Art von Motivation den ranghoechsten Ringern vorbehalten, die dies auch schon am eigenen Leibe erfahren haben und somit sich der Verantwortung bewusst sind, nicht zu uebertreiben. Kawaigate soll somit den Kampfgeist und die Motivation zu hartem Training der heranwachsenden Profis foerdern. Heute soll es diejenigen abschrecken, die zwar von einem erfolgreichen Sumoleben traeumen, aber nicht den noetigen Ehrgeiz besitzen, sich in dieser besonderen Welt durchzusetzen.

Nach einem Bad wird der chanko nabe als Mittagessen zubereitet. Chanko nabe ist ein Fisch- oder Schweinefleisch-Eintopf, der als Hauptmahlzeit mit Reis gegessen wird.

Am Mittag spulen viele Sumitori nochmal ein Krafttraining ab oder halten sich mit Dehnuebungen fit. Abends gibt es nur noch ein kleines Essen. Die hoeheren Sumo-Ringer, die ihr eigenes Geld durch Wettkaempfe verdienen koennen, gehen oft aus oder werden von Sponsoren zu Abendessen und Alkoholparties eingeladen. In der Sumo-Szene ist man ueberzeugt, dass erst durch die abendlichen Essen und den Alkohol ein gutes Kampfgewicht zu erzielen ist. Den besten Sumitori eines Heya ist es auch erlaubt in der Naehe mit der eigenen Familie zu wohnen und nur zum Training zu erscheinen.

nächstes Kapitel


Sumo     |     Honda     |     Morioka     |     Wintersport     |     Eisfischen     |     Tokyo

Fuji San    |    Tips & Reisen    |    Bildergalerie    |    Erdbeben    |    Japantest

Home   |   Africa Twin   |   Mopedreisen   |   Tauchen   |   Japan   |   Studium  |    Links   |   Kontakt